(BEW, 13.05.2025) Am vergangenen Freitag, den 9. Mai, fand eine Feldbegehung im Rahmen der Gewässerkooperation Mussum, Liedern und Schüttensteiner Wald statt. Die Kooperation besteht zwischen der Wasserwirtschaft der Bocholter Energie- und Wasserversorgung GmbH (BEW) und den Landwirten in den Wasserschutzgebieten. Zielsetzung der Kooperation ist der Schutz des Grundwassers um somit die Qualität des Trinkwassers nachhaltig zu sichern bei gleichzeitig intensiver und nachhaltiger Wertschöpfung durch die Landwirtschaft.
Die Kooperation basiert auf freiwilliger Teilnahme der Landwirte, die in den Wasserschutzgebieten Flächen bewirtschaften. Statt strenger gesetzlicher Vorgaben setzen die Partner auf einen kooperativen Ansatz, bei dem Wissenstransfer und gemeinsames Handeln im Vordergrund stehen.
Der Feldbegang wurde durch Christoph Schulze Hilbt, Kooperationsberater der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in Borken, geleitet. Besonderes Augenmerk liegt momentan auf der überdurchschnittlich trockenen Witterung mit der die Bestände zu kämpfen haben. Im Rahmen der Begehung wurde ein Versuch zur reduzierten Bodenbearbeitung vor der Maisaussaat besichtigt. Zudem standen aktuelle, witterungsangepasste Pflanzenschutzmaßnahmen im Getreide- und Maisanbau im Fokus. Ziel der Landwirte ist es grundsätzlich, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln so gering wie möglich zu halten – „so viel wie nötig, so wenig wie möglich“ – ganz im Sinne des integrierten Pflanzenschutzes. Alternativen bieten beispielsweise der Einsatz von Striegel oder Hacke, um Unkraut zu bekämpfen. Der Einsatz dieser Technik wird durch die BEW gefördert. Die Einsatzmöglichkeiten sind allerdings stark Witterungsabhängig.
Die Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in Borken ermöglicht den Landwirten einen kostenfreien Wissenstransfer und eine individuelle Beratung durch den Kooperationsberater Christoph Schulze Hilbt. Die Kosten hierfür trägt die BEW. Durch diese Maßnahmen soll die nachhaltige Bewirtschaftung der Flächen gefördert werden, um die Wasserqualität langfristig zu sichern. Die Feldbegehung unterstreicht das gemeinsame Engagement aller Beteiligten für den Schutz unseres wichtigsten Rohstoffs – dem Trinkwasser. Mit diesem kooperativen Ansatz setzen die Wasserwirtschaft und die Landwirte ein positives Zeichen für eine nachhaltige und umweltbewusste Landwirtschaft.